Der Kamtschatka-Bär kommt in einer Höhle zur Welt. Seine ersten Schritte macht er unter Riesenseeadlern und Gerfalken, die über den Bergen kreisen.
Wenn der Schnee in Wald und Tundra noch meterhoch liegt, wandern die Bären zu den heißen Thermalfeldern, wo erste vegetarische Leckerbissen wachsen. Später geht er Richtung Meer, an die Flußmündungen, wo im Sommer das jährliche Festmahl beginnt.
Denn dort schwimmt den Bären ihre wichtigste Nahrungsquelle direkt vor den Pranken. Elf verschiedene Lachsarten drängen hier einmal im Jahr flußaufwärts.
Jetzt gibt es genug Fische um den Nachwuchs zu füttern. Und die Bären fressen sich die dicke Fettschicht an, die sie zum überwintern dringend benötigen.
Braunbären, Lachse, Vulkane......Kamtschatka ist voll von unersätzlichen Schätzen der Natur.
Doch nun ist dieser Reichtum in großer Gefahr.
Illegale Jagd auf Braunbären
Jäger aus aller Welt machen sich mit Schneemobilen und Hubschraubern auf, die Braunbären an ihren Futterplätzen zu erlegen.
Kaviar-Mafia
Kriminelle, organisierte Banden fallen zur Laichzeit der Lachse ins Reservat ein. Sie töten die Fische im großen Stil, um teuren roten Kaviar zu gewinnen.
Damit vernichten sie gleichzeitig die wichtigste Nahrungsquelle der Bären
Ausverkauf der Natur
Die beginnende Industrialisierung ist eine weitere Bedrohung. Wenn mehr Strassen gebaut werden, die Jägern den Zugang auf die Halbinsel erleichtern, wenn noch mehr Bodenschätze wie Öl, Gold und Silber gefördert werden, dann sind nicht nur Lachse und Bären in großer Gefahr, sondern auch die gesamte Flora und Fauna.
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